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Es war Mai 1994.

Nach vierjähriger Theaterabstinenz, Grund war das abrupte Ende der Literaturkurse der Gymnasien durch das Abitur, setzten sich ein paar traurige Theaterfreunde in der kleinen 20.000 Seelenstadt Fröndenberg zusammen, um eine Theatergruppe zu gründen. In der kath. Kirchengemeinde fanden wir schnell eine neue Heimat und Unterstützung und sind seit der Gründung immer ein Teil der kath. Kirchengemeinde St. Marien geblieben.

Schnell fanden sich einige interessierte Mitstreiter und der grösste Clou bestand darin, Ulrich Grünewald als Regisseur zu gewinnen. Ein alter Hase auf dem Gebiet, war er doch Mitglied der legendären Fröndenberger Kunstbühne und durch zahlreiche Auftritte im Fröndenberger Karneval bekannt. Mit ihm spielten wir von 1995 an, Premierenstück war "Zieh den Stecker raus, das Wasser kocht" von Ephraim Kishon, bis zum Jahre 2002.

Immer im Januar/Februar eines jeden Jahres haben wir unser stetig wachsendes Publikum mit verschieden Stücken erfreut. Nie haben wir uns auf eine bestimmte Sorte von Stücken festgelegt, was auch durch unseren Namen Theater ohne Rahmen zum Ausdruck kommen soll.

In der Aula der Gemeinschaftsgrundschule fanden wir eine Heimat, begannen mit zwei Aufführungen und 300 Zuschauern. Im Laufe der Zeit stieg die Zahl der Aufführungen über drei auf vier, später sechs und zuletzt neun Auführungen mit am Ende knapp 1800 Zuschauern.

Im Jahr 2002 starb Uli nach kurzer schwerer Krankheit knapp 6 Wochen nach unserer Saison. Weil wir ihm so viel zu verdanken hatten und es in seinem Sinne war, haben wir weitergemacht und in Bastian Schuldt einen neuen Regisseur gefunden. Selbst ein erfahrener Mann auf dem Gebiet Schauspiel und Regie. Mit ihm ging die Erfolgsstory weiter. Im Jahr 2007 gastierte ToR zum ersten Mal in der Aula der Gesamtschule Fröndenberg und hat seitdem dort gute Erfahrungen gemacht. An die 2400 Zuschauer können sich seitdem je Saison an unseren Schauspielkünsten erfreuen.

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Nachdem im Jahr 2007 schon das Gründungsmitglied Frank Neidert zusammen mit Bastian Schuldt die Regie bei den Loriotsketchen geführt hatte, übernahm er dann im Laufe des Jahres 2007 die alleinige Regie von ToR. Allerdings ist die Gruppe schon in vielen Dingen sehr selbstständig und trägt sich oft allein. Da Frank Neidert selbst Schauspieler durch und durch ist, wird er uns auch weiterhin in den Stücken als Schauspieler erhalten bleiben.

Durch die Umstrukturierung von ToR in einen eingetragenen Verein im Dezember 2011 übernahm Frank Neidert die Gesamtleitung und den ersten Vorsitz im neuen Verein und Uta Imenkämper, die Tochter des Gründerregisseurs und selbst langjährige Schauspielerin, konzentrierte sich ganz auf die Regie, welche sie bravourös ausfüllt.

ToR ist stolz darauf, eine grosse, wenn nicht die grösste Kulturveranstaltung der Stadt Fröndenberg zu sein. Zwischen 12 und 16 Personen zählt in jedem Jahr der aktive Kader. Geprobt wird immer Montags abends ab 19:30 Uhr, meist am Ort der nächsten Aufführungen. Trotz einiger Hochzeiten, auch gruppenintern und noch viel mehr geborenen Schauspielkindern im Laufe der Jahre, ist die Gruppe immer zusammengeblieben und hat trotz zunehmender beruflicher und familiärer Belastung jedes Jahr etwas tolles auf die Beine gestellt.

Der soziale Aspekt steht bei uns vor allem. Der Grossteil der Einnahmen wird in jedem Jahr verschiedenen caritativen oder sozialen Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Kindergärten, Projekte in der "dritten" Welt, Hospize sind nur einige Beispiele, die wir schon unterstützt haben. Die Unterstützung durch unser zahlreiches und treues Publikum ist unsere Belohnung und Ansporn, immer weiterzumachen.

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